Liebe Tierfreund,
Es ist richtig, dass es in Deutschland bereits
eine hohe Anzahl an Tieren gibt, die in Tierheimen oder Pflegestellen auf
einen neuen Besitzer warten – der Tierschutz in Deutschland ist sehr wichtig
und darf keinesfalls vergessen werden. Deutschland ist jedoch ein Land, in
dem der Wohlstand die Lebensumstände seiner Menschen und auch seiner
Vierbeiner erleichtert, denn hier ist in wesentlich höherem Maße als z. B.
auf Teneriffa Zeit und vor allen Dingen Geld vorhanden, die/das für unsere
Tiere und den Tierschutz von privater und auch staatlicher Seite investiert
werden kann. Den Tieren in dt. Tierheimen geht es den Umständen entsprechend
gut, ihre tierärztliche Betreuung ist gewährleistet und sie sind gut genährt.
Die Liebe zum Tier und die Kenntnis um seine Bedürfnisse sind weit verbreitet
und Deutschland selbst ist als tierfreundliches Land bekannt, in dem das
Tierschutzgesetz nun erfreulicherweise auch im Grundgesetz verankert ist. Haben Sie schon einmal versucht, in einem dt.
Tierheim einen klein bleibenden Mischling oder gar Welpen zu finden? Viele
Menschen, die dies versucht haben, mussten feststellen, dass dies gar nicht
so einfach ist – die Alternative in Deutschland: der Züchter oder ein Tier
aus dem Ausland. Bei uns warten unzählige Welpen und Mischlinge in allen
Farben u. Größen auf ein eigenes Zuhause – sollte man ihn die Chance, leben
zu dürfen verwehren? Wir meinen NEIN! Deutschland ist als Handelspartner und im
kulturellen Bereich schon mit unseren europäischen Nachbarn verbunden, den
Urlaub verbringen unzählige Deutsche in südlichen Ländern – der
Tierschutzgedanke sollte unseres Erachtens daher ebenfalls nicht an
Landesgrenzen enden... Sind Tiere aus dem Ausland nicht
alle krank? Die Tiere aus dem Ausland haben oft auf Nichtsdestotrotz bleibt ein Restrisiko, dem der
neue Besitzer durch eine gründliche Untersuchung beim Tierarzt seiner Wahl
entgegentreten sollte. Mehr Informationen über Krankheiten bei Hunden aus dem
Ausland finden Sie in unserer Rubrik Tiergesundheit. Wer ein chronisch krankes Tier aufnimmt (z. B.
einen Leishmaniose-positiven Hund) sollte sich darüber im Klaren sein, dass
dadurch unter Umständen Kosten von über 1000 Euro auf ihn zukommen können.
Außerdem bedeutet ein krankes Tier für die Familie auch zusätzlichen Stress,
vor allem, wenn Kinder da sind, die darunter leiden, dass es dem Haustier
schlecht geht. Wir sind auf jeden Fall dafür, dass auch kranke Tiere eine
Chance bekommen, allerdings sollten die zukünftigen Halter sich genau
informieren. Sollte ich als Anfänger nicht
besser einen Welpen als ein älteres Tier nehmen? Ältere Tiere sind da wesentlich pflegeleichter,
dennoch gilt zu bedenken, dass all unsere Hunde von der Straße kommen und wir
oftmals auch hier nochmals bei „0“ mit der Erziehung beginnen müssen, was
jedoch um einiges einfacher ist, als einen Welpen zu erziehen. Ältere Tiere
bringen jedoch den Vorteil mit, dass man bezüglich ihres Charakter schon
Aussagen machen kann. Ein älteres Tier ist da schon gefestigt und die Wahl
des Hundes, der am besten zu einem selbst passt, ist nicht ganz so schwierig. Sind Tiere aus dem Tierheim nicht
alle schon "versaut"? Viele Menschen sind der Meinung, dass ein Tier
"aus 2. Hand" unberechenbar sei und unter Umständen unerwünschte
Eigenschaften haben könnte. Deshalb wollen sie lieber einen Welpen und
glauben, diesem leicht alles beibringen zu können. Das ist aber ein
Trugschluss. Welpen sind anspruchsvoller und schwieriger zu halten
(siehe oben) als erwachsene Tiere. Unsere Hunde werden vor einer
Vermittlung schon einige Zeit durch uns beobachtet. Dadurch, dass wir keine
„Massenhaltung“ betreiben und sich in Spitzenzeiten max. 80 Hunde bei uns
aufhalten, kennen wir unsere Vierbeiner und können Angaben zu ihrem Wesen und
ihren ganz spezifischen Verhaltensweisen machen. Eventuelle unerwünschte
Eigenschaften sind so schon bekannt und mit etwas Geduld werden Sie es
gewiss schaffen, ihrem Hund auch diese wieder abzugewöhnen. Wichtiger ist es
aber, dass man von vorneherein das Tier auswählt, das charakterlich am besten
zu einem passt.
Eine konkrete Antwort hierauf gibt es nicht!
Grundsätzlich können wir hierzu Folgendes sagen:
Das kommt zum einen darauf an, für welchen Hund
Sie sich interessieren und zum anderen wie alt Ihre Kinder sind. Ob Sie
bereits über Hundeerfahrung verfügen oder noch Hundeanfänger sind, spielt
ebenfalls eine nicht unerhebliche Rolle. Sollte der Hund, für den Sie sich
interessieren, aufgrund bestimmter Verhaltensmuster unseres Erachtens besser
nicht zu Kindern vermittelt werden, werden wir Ihnen von diesem Tier abraten
bzw. den Hund gar nicht erst vermitteln. Erhalten Sie also möglicherweise
kein grünes Licht von uns, versuchen Sie bitte die Entscheidung auch aus
unserer Sicht zu sehen, denn nicht nur unsere Tiere, sondern auch das
Wohlergehen Ihrer Familie und das spätere Zusammenleben zwischen dem Tier und
Ihnen sind uns wichtig. Wir werden Ihnen in einem solchen Fall alternativ
gerne andere Tiere vorschlagen, die unseres Erachtens besser in Frage kämen
und dann wäre es natürlich schön, wenn Sie Ihr Herz noch einmal verlieren
könnten... Wir können Ihnen unsere Eindrücke weitergeben,
die wir von dem Hund bei uns gewonnen haben. So können wir Aussagen darüber
treffen, ob er sich bei uns mit Artgenossen verstanden hat oder
beispielsweise auf gleichgeschlechtliche Artgenossen aggressiv reagiert
hat. Eine Garantie, dass er dieses Verhalten in jeder beliebigen
Situation beibehalten wird, gibt es nicht. Sie werden für keinen Hund eine
definitive Aussage über seine Verträglichkeit treffen können, denn wie beim
Menschen auch, kann man oder eben Hund den einen oder anderen eben besser
oder schlechter riechen. In der Regel haben unsere Vierbeiner jedoch ein
ausgesprochen gutes Sozialverhalten, zumal sie bei uns alle frei im Rudel leben.
Wir versorgen und pflegen auf unserem Terraino
ausschließlich nur Hunde und können daher im Vorfeld leider keine Aussage
über die Verträglichkeit mit Katzen machen. Generell haben wir bei der
Vermittlung eines Hundes zu einer/mehreren Katze/n durchweg positive
Erfahrungen gemacht. Dennoch müssen Sie den Tieren eine längere Zeit des
„sich aneinander Gewöhnens“ einräumen, denn solch eine Freundschaft braucht
in der Regel etwas Zeit und wird sicherlich auch Ihre Nerven manchmal auf die
Probe stellen, denn in der Regel wird erst mal von Samtpfoten-Seite gefaucht,
gebuckelt u. geschmollt... vielleicht haben Sie bereits im Vorfeld die
Möglichkeit, einmal einen Hundehalter mit seinem Vierbeiner zu sich
einzuladen, um zumindest die Grundreaktion ihrer Katze/n schon einmal
einschätzen zu können... es soll nämlich auch Samtpfoten geben, die sich gar
nicht weiter von Hunden beeindrucken lassen. Naturgemäß sollten auf jeden Fall einen
Vierbeiner „ins Auge fassen“, der keinen ausgeprägten Jagdtrieb hat.
Hier gilt zu bedenken, dass bei jedem Hund (bis
auf wenige Ausnahmen) gewöhnlich ein gewisser – mehr oder weniger stark
ausgeprägter - Jagdtrieb vorhanden ist und dass Kleintiere also
generell zu seinen Beutetieren gehören. Sie sollten auf jeden Fall die
Möglichkeit haben, die Tiere getrennt von einander zu halten, denn ansonsten
könnte eine Hundehaltung im schlimmsten Fall auch tödlich für Ihr/e
Kleintier/e enden. Wie lange kann der Hund alleine
bleiben? Hierüber können wir nur annähernd Auskunft geben,
wenn wir wissen, wie oft und wie lange das Tier bei Ihnen alleine bleiben
müsste. Jedes Tier hat unterschiedliche Bedürfnisse. Während ein Jungtier
vielleicht mit Interesse Ihre Wohnung erkunden wird, könnte ein älteres Tier
die Zeit für ein Schläfchen nutzen, ebenso aber auch lautstark nach Ihrer
Rückkehr verlangen. Generell muss mit einem Hund das Alleinbleiben mit
einiger Geduld geübt werden. Ihr Hund wird anfangs nicht verstehen, dass Sie
ihn nicht mitnehmen können. Beantworten Sie sich ehrlich die Frage, ob Sie
hierzu die nötige Zeit und Geduld haben, das Alleinsein zu trainieren. Da es sich bei all unseren Hunden um Fundtiere
handelt, bei denen in der Regel ein oder beide Elternteile nicht bekannt
sind, lässt sich diese Frage praktisch nicht 100 %ig beantworten. Wir können
hier nur Erfahrungswerte vermitteln bzw. aufgrund bestimmter Rassekriterien
Schätzungen abgeben. Wenn für Sie eine bestimmte Größe von Bedeutung
ist, z. B. aufgrund von Vermieterauflagen etc., können wir Ihnen nur
empfehlen, sich für ein bereits ausgewachsenes Tier zu entscheiden. |