Ohne viele Worte - Teil 1
Für unsere Freunde
Dein Hunger schnürt mir die Kehle zu.
Deine schwere Kette beugt auch meinen Nacken nieder.
Die Kugel in Deinem Kopf zerreißt mein ganzes Denken.
Das Gift in Deinem Körper lässt auch mein Blut erstarren.
Deine gebrochene Pfote bricht mir das Herz.
Dein erlöschender Blick durchdringt die verlogene Blindheit.
Dein letzter Seufzer: Aufschrei mit tausendfachem Echo – MITLEID.
„Mensch, mein Freund“ – Dein letzter Hauch.
Silke Wrobel – Arche Noah Kreta
die uns mit diesen Worten aus der Seele spricht ...
Nachfolgend einige Bilder, die das Leid der Tiere auf Teneriffa dokumentieren.
Millionenfach müssen täglich arme Geschöpfe grauenhaftes Leid ertragen, das ihnen fast immer von Menschen zugefügt wird. Bitte schauen Sie nicht weg! Helfen Sie uns, die Menschen für das Leid dieser Tiere zu sensibilisieren und versuchen Sie selbst zu helfen, wo immer Sie leidenden Tieren begegnen ... Danke im Namen all derer, die sich selbst nicht helfen können!
Für diesen armen Kerl kam die Rettung in letzter Minute - nicht nur von schwerer Räude gezeichnet, quälte er sich obendrein mit einem gebrochenen Bein. Seine Therapie wird Monate dauern ...
Heutiger Einsatz in Pinolere. Dieser kleine Hund saß an einer kurzen Kette und verfaulte am eigenen Körper. Alejandro hat ihn gleich erlöst, hat alles andere liegen lassen . Hier gibt es aber eine dicke Anzeige. Dieser kleine Knirps hatte so einen starken Lebenswillen, ansonsten hätte er diese Schmerzen eigentlich gar nicht ertragen können. Typisch spanische Qualhaltung, man soll es nicht glauben.
Endstation Hoffnung - in der Tierklinik entscheidet sich, ob unsere Hilfe noch rechtzeitig kam ...
Während der Jagdzeit 2 x jährlich verlieren jedes Jahr hunderte Hunde ihr Leben ... dieser hier steht stellvertretend für all diejenigen, denen auch wir leider nicht mehr helfen konnten ...
Das ist Cocki - ein Paradebeispiel dafür, wie Heimatlosigkeit bei Hunden mit längerem Fell einen kaum mehr aufzuhaltenden Verwahrlosungsautomatismus in Gang setzt ... hinter seinem verkommenen Gewand verbarg sich ein wunderbarer (hübscher!) Hund mit jedoch nur einem Auge, für den hier auf Teneriffa ein liebevolles Zuhause gefunden wurde ...
Buchstäblich ein Häufchen Elend ist die Hündin Lady als sie zu uns kommt. Geschätzt mindestens 2 Jahre auf der Straße, verwahrlost, abgemagert bis auf die Knochen und das Fell ist ihr bereits büschelweise ausgefallen. Ihr Anblick ist erbärmlich und tut einem in der Seele weh. Nur gut, dass eine liebe Freundin dieses arme Wesen nachts am Straßenrand aufgelesen und zu uns gebracht hat.... Wie in all diesen Fällen muss zuerst ein großes Blutbild Aufschluss über mögliche Krankheiten geben, bevor man gezielt behandeln kann, was das wichtigste ist. 'Speck auf die Rippen' kommt bei extrem vitamin- und nährstoffreicher Nahrung wieder binnen kurzer Zeit und auch die Haare werden wieder nachwachsen ...
Ein Podenco ohne Namen, einer von hunderten auf der verzweifelten Suche nach Futter und Wasser. Dieser hat es nicht geschafft. Als wir auf telefonischen Hinweis vor Ort eintrafen, war er bereits verstorben. Stranguliert hing er in einem Zaungeflecht, den Kampf ums Überleben für immer verloren. Was wir noch für ihn tun konnten - ihn begraben.
Ferienzeit = Hundeleid
05.08. - Ja, die Ferienzeit hinterlässt nicht nur angebundene Huskys an der Autobahn, sondern beschert und leider auch wieder häufiger solche Bilder. Beim Urlaub manchen hinderlich, wirft man seine Vierbeiner mit Vorliege schlichtweg aus dem fahrenden Auto auf die Autobahn, wo sie dann im Straßengraben verenden... Furchtbar traurig diese Schicksale und sie passieren jetzt fast täglich irgendwo... Wir können leider ncith die ganze Insel retten, daher zählt für uns jedes einzelne Hundeleben umso mehr, solange wir nur die Möglichkeit haben, es wenigstens lebend zu retten...
Abuelo - Warum?
Wieder einmal bin ich fassungslos... Am Dienstag, den 01.07. treffe ich ihn das erste Mal, auf einmal taucht er im Eukalyptuswald hinter mir im Gebüsch auf. ich nenne ihn Abuelo (großvater). Ganz langsam habe ich mich ihm genähert und ihm zu fressen gegeben und der Bann war gebrochen... unsere Freundschaft hatte gerade erst begonnen. Bereits hier mache ich mir Sorgen, denn die Jagdzeit lässt an dieser Stelle nichts Gutes hoffen, auch meine Euca verlor hier vor 3 Jahren auf grausame Art ihr Leben und starb elendig von Kugeln durchsiebt im Straßengraben. Ich machte mir seit meiner Begegnung mit Abuelo Gedanken, wie und wohin ich ihn am besten umsiedeln kann, aber erst einmal hätte ich sein Vertrauen gänzlich gewinnen müssen.
Bereits nur eine Woche später – am 06.07. - ist auch sein Leben ausgelöscht und ich finde meinen Freund von Kugeln durchsiebt an seinem Plätzchen im Eukalyptuswald. Auch er musste einen einsamen qualvollen Tod sterben. Ich hasse diese Jäger, die Jahr für Jahr so viele unschuldige Leben auslöschen und manchmal weiß ich nicht mehr, wie ich all diese schrecklichen Erlebnisse noch verarbeiten soll. Ich bin verzweifelt, furchtbar traurig und leer und plage mich mit Selbstvorwürfen, aber auch hier war ich wieder einmal machtlos, denn die Zeit hat leider wieder einmal gegen mich gespielt ....
Dienst nach Vorschrift...
...wurde diesem Podenco zum Verhängnis. Er rettete sich in eine von den Wächtern des Parque National aufgestellte Falle, um an ein bisschen Futter zu gelangen. Diese Falle des Parque steht auf 2.500 km Höhe in nur den Parkwächtern zugänglichem Gelände. Nun war Wochenende und obendrein auch noch ein Feiertag, der Dia de Canaria, also arbeitsfrei für die Parkwächter. Erst in der kommenden Woche fuhr man wieder „Streife“ und entdeckte das arme Geschöpf viel zu spät. Sie riefen mich an, ich solle sofort kommen, sie hätten einen Hund, der sehr krank sei. Er lag vor dem großen Wassereimer, den man ihm nun viel zu spät hingestellt hatte und war viel zu geschwächt, um überhaupt noch trinken zu können. Tagelang war er der sengend heißen Bergsonne ausgesetzt. Die Augen so tief in den Höhlen, dass sie kaum noch zu sehen war. Ein winziger Hauch Leben steckte noch in ihm und ich träufelte ihm mit der Pipette Wasser ins Maul. Fressen konnte er nicht mehr, sein Blick war bereits gebrochen, er war irgendwie schon nicht mehr auf dieser Welt. Auf dem Weg zum Tierarzt erlosch sein Lebenslicht. Ich habe erneut beim Chefe des Parque vorgesprochen und doch höflichst darum gebeten, in den Fallen Wasserbehältnisse zu deponieren, denn sonst macht doch all die Rettung keinen Sinn ... er musste sein Leben lassen dafür, dass sie vielleicht irgendwann einmal einem anderen das Leben rettet... leider lernen auf dieser Insel viele Menschen erst aus vielen vielen Fehlern ...
Dieser Rüde war gleich zweimal in eine Tellerfalle geraten... Das Hinterbein hatte er sich bereits selbst abgerissen, mit dem Vorderlauf in der Falle fand ich ihn in einer Höhle beim aussichtslosen Kampf gegen unerträgliche Schmerzen. Ich habe ihn in der Tierklinik einschläfern lassen....
Auch dieser Riesenschnautzer geriet mit dem Hinterlauf in eine Tellerfalle und riss sich vor Qualen die gesamte Pfote ab. Generell hätten wir den Lauf amputieren lassen, bei ihm kam jedoch noch hinzu, dass er Filaria positiv und bereits sehr alt war. Die Torturen einer Amputation und vorallem die schmerzhafte Filaria-Behandlung wollten wir ihm nicht mehr zumuten. Wir haben ihn erlöst.
Sira – ein Opfer von Geschwindigkeitshelden der Straße – sie wurde angefahren und kämpfte bis zum Schluss ... helfen konnten wir ihr nicht mehr ... doppelter Beckenbruch und ein zertrümmerter Hinterlauf. Tränenreicher Alltag ...
Spanisches Hinterhof“leben“ ...
In der „Obhut“ von Drogensüchtigen... ein „Leben“ an/in einer Tonne ... oft dauert es Jahre, bis wir Menschen, die ihre Tiere so „halten“ ein bisschen zum Umdenken bewegen können ... medizinische Versorgung? Ein Fremdwort ...
dieser Hündin mit Räude im Endstadium konnten auch wir leider nicht mehr helfen ...
Angefahren, liegen gelassen, wieder einmal zu spät ... Tod in der Klinik ...
Opfer der Jagd ...
Zweimal im Jahr ist Jagd“saison“ und bei den spanischen Jägern gibt´s kein Halten mehr ... für viele der oftmals das ganze Jahr geschundenen Kreaturen, die in dunklen Verschlägen bei Wasser u. Brot ihr Dasein bis zur nächsten Saison fristen müssen, oftmals das Ende eines kurzen „Lebens“ ... Verluste unter den Hunden sind ja aber nicht weiter tragisch, denn Nachschub gibt es ja an jeder Ecke ...
eins der Podi-Schicksale, das mir in all den Jahren TSV-Arbeit besonders an die Substanz ging ... ich hätte alles gegeben und jeden Klinikpreis bezahlt, um dieser über alle Maßen lieben und dankbaren Hündin das Leben zu retten zu können ... ihr Hinterkopf war halb weggeschossen worden, die Wunde stark vereitert mit Madenbildung ... so sehr ich es mir gewünscht hatte ... es gab für sie nur noch einen einzigen Weg, auf dem ich sie mit vielen Tränen bis zum Schluss begleitet habe ....
... manche haben etwas mehr „Glück“ und werden „nur“ mit gebrochenen Gliedmaßen in den Bergen zurückgelassen, weil nicht mehr brauchbar ...
... auch unsere Partida haben wir mit einem gebrochenen Bein in den Bergen aufgelesen. Ihr Bein wurde operiert, genagelt und gegipst, 2 Wochen haben wir gehofft, noch an der Amputation vorbeizukommen ... leider vergebens, eine 2. OP war unumgänglich ... , aber dennoch gehört Partida heute sicherlich zu einer der glücklichsten 3-beinigen Podencas, denn sie fand in München ein Traumzuhause und läuft so gut, als hätte sie nie 4 Beine gehabt ...
und für die, die wir nicht finden, kommt dann oftmals jede Hilfe zu spät – sie verhungern und verdursten elendig in den Bergen ...
BITTE HOLT UNS HIER RAUS!
Das ließen wir uns nicht zweimal sagen, als uns das Sozialamt in La Matanza um Hilfe für diese Hunde einer sozialschwachen Familie bat ... die vermeintliche Hunde-„Haltung“ vor Ort konnte einem die Tränen in die Augen treiben – gemeinsam mit der Polizei haben wir diese armen Geschöpfe befreit und ihnen zu einem hundegerechten
Leben verholfen.
Auch bei diesem jungen Husky verschlug es uns förmlich der Sprache. Durch Zufall entdeckten wir den kleinen Kerl, den man regelrecht in seinem Verschlag eingenagelt hatte ... außer dem Holzspalt, durch den er seinen Kopf quetschte, keine Tür, kein Fenster ... nichts ....
SCHWERES LOS DER PODENCOS ... glücklich die, die wir völlig entkräftet aus den Bergen holen, dankbar auch die, die angekettet ¾ des Jahres von ihren Besitzern in kleinen verdreckten Verschlägen gehalten werden und die nur aufgrund unserer regelmäßigen Fütterung überleben und besonders glücklich war diese Podenca, die uns mit einem Elektrokabel stranguliert über den Weg lief, als sie endlich wieder richtig Luft bekam ...
Nicht immer kann man sofort eingreifen. Ismael, ein Sozialfall. Alles was ihm geblieben war, ein paar herrenlose Vierbeiner, die er mangels Geld für Futter nicht versorgen konnte. Wir nahmen alle bei uns auf, bis auf einen, den wir von nun an regelmäßig versorgten – sein einziger Freund bis zum Tod. Nach seinem Tod wurde sein kleiner Freund von uns nach Deutschland vermittelt.
Asociacion de la defensa de los Animales
PRO ANIMAL DE TENERIFE
Elke Roßmann
Urbanisacion El Drago 14
Apartado 256
38300 La Orotava
Tenerife, Espana
Tel.0034 922 332021
Mob.0034646223350
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